Kreatives Schreiben

will Anleitung zum Schreiben sein, ohne notwendigerweise anspruchsvolle Texte zu produzieren. Oft geht es darum, Spaß am schreibenden Umgang mit Sprache zu vermitteln oder die eigene soziale bzw. individuelle Rolle zu reflektieren. Allenfalls als Fernziel rückt dabei eine Textproduktion in den Blick, die höheren Ansprüchen genügen kann und auf Veröffentlichung abzielt.

Allerdings kennzeichnet dies nur den eigenständigen Ansatz in der deutschen kreativen Schreibbewegung. Die Grundzüge des amerikanischen creative writing waren hingegen von Anfang an darauf ausgerichtet, zu professionellem Schreiben und zur Selbsterfahrung anzuleiten. Dies ist erst seit den 1990er Jahren auch in Deutschland verbreiteter. Das literarische Schreiben zielt auf klassische Lyrik– und Prosaformen der Literatur sowie auf szenisches Schreiben. Aus den Schreibwerkstätten sind so allmählich Roman- und Dichtwerkstätten geworden, in denen klassisches Formwissen mit den Methoden des kreativen Schreibens verbunden wird. Zahlreiche Schreibinstitute und einige universitäre Studiengänge bieten Lehrgänge und Fortbildungen für angehende Schriftsteller und Schreibpädagogen an. In den USA gibt es zum kreativen Schreiben 16 Zeitschriften. Seit 2000 gibt es mit TextArt auch eine erste deutsche Zeitschrift für kreatives Schreiben. Für den Deutschunterricht gibt es ein neueres Konzept literarischen Schreibens, das seit 2011 im Literaturhaus Stuttgart[16] im Rahmen einer jeweils zweijährigen Weiterbildung an Deutschlehrende aller Schularten der Sekundarstufen vermittelt wird. (Die fünf Werkstätten, die zur Wahl stehen, sind „Wort und Spiel“ sowie lyrisches, erzählendes, journalistisches und szenisches Schreiben). (Quelle: Wikipedia)